Technikfolgenabschätzung allgemein
Die Technikfolgenabschätzung war ursprünglich als Instrument der Politikberatung gedacht. Es wurde immer deutlicher, dass die immer komplexer werdenden Zusammenhänge von Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft nicht mehr linear betrachtet werden konnten, sondern dass systemische Lösungsansätze, die Definition und Anwendung auch ethischer Grundlagen und Risikobewertungen für die Anwendung und Einführung von Techniken und Entwicklungen immer wichtiger wurden. Allein das durch die TA vertretene Verständnis, dass auch die Folgen einer Technik oder Entwicklung betrachtet werden müssen und dass dabei Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft und auch künftige Generationen mit betrachtete werden müssen war neu, damals nahezu revolutionär und mehr als nötig.
Ein immer wichtigerer Anteil von TA wurde in Deutschland auch die Steuerung diskursive Prozesse unter diversen Anspruchsgruppen und Stakeholdern. Die Begründer der TA in Deutschland wollten TA eigentlich immer direkt an den jeweiligen Landesregierungen aufgehängt sehen, um viel direkter und vor allem wissenschaftlich neutral und unabhängig von Stakeholderinteressen Prozesse beratend begleiten zu können. Heute ist die Technikfolgenabschätzung in Europa eher ein untergeordnetes Thema in der Politikberatung. In Deutschland ist die Technikfolgenabschätzung eher auf der projektbezogenen Ebene geblieben. Dabei sind jedoch für die heute anstehenden Aufgaben zunehmend systemische Ansätze wichtig, ebenen-, bereichs- und branchenübergreifend.
Die Methodiken der Technikfolgenabschätzung (TA) wie Problem, Akteurs-, System-, gegebenenfalls auch Stoffstromanalysen, Methoden der Chancen und Risikoabschätzung, Methoden der Szenarienerstellung, Erstellung von Handlungsoptionen und anderes sind heute jedoch wichtige Bausteine vieler Studien. Jede dieser Methoden allein ist jedoch noch keine ursprünglich in der TA angestrebte systemische Betrachtungsweise.
Themen der Technikfolgenabschätzung betreffen alle gesellschaftlichen Bereiche wie Nachhaltigkeit, Umwelt, Energie, Information, Arbeit, Verkehr, Gesundheit, Sicherheit und anderes.
Unsere Erfahrung in der Technikfolgenabschätzung (TA)
Wir haben jahrelange Erfahrungen mit den Methodiken der Technikfolgenabschätzung. Die Mitbegründerin Frau Bruckner hat vor Bürogründung jahrelang in der Technikfolgenabschätzung in Sachsen gearbeitet. Nach einigen Jahren der Wiedervereinigung wurde hier einen Stabsstelle für die Politikberatung in Sachsen geschaffen, die die weiteren gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen mit begleiten sollte und hier dem Land begleitend zu Seite stehen sollte. Der Fokus der Stabsstelle lag dabei auch darauf die damals noch „rabiaten“ Umbrüche abzumildern und auch vorhandene teils sehr positive Aspekte an Strukturen zu betrachten und das vorhandene Erfahrungswissen in den Regionen in Sachsen einzubinden.
Begründet wurde die Stabsstelle durch das Land Sachsen und Prof. Bugel, einem der „Urväter“ der Einführung der Technikfolgenabschätzung in Deutschland. Im engem Kontakt stand die Stabsstelle auch mit Prof. Renn damals Akademie für Technikfolgenabschätzung in Baden-Württemberg, heute am IASS Potsdam. Die Stabsstelle wurde von Herrn Dr. Schiffer (früher Zeis-Jena) geleitet. Frau Dr. Bruckner war die rechte Hand von Herr Schiffer und Herrn Bugel. Zusätzlich war Frau Bruckner in TA-Projekten tätig (z.B. Bereich Altholz, Wasser-Abwasser, Umgestaltung der Bergbaufolgelandschaft im Südraum Leipzig) und leitete meist die diskursiven Prozesse.
Klassische TA Projekte führen wir derzeit nicht durch. Das „TA-Wissen“ und die TA Methodiken aber kommen heute allen unseren Projekten und Beratungen zugute.